Als erstes das Einzel – B – Finale zwischen Wulf Schaper-Rinkel gegen Jens Gebauer
Das Losglück hatte Jens, der Aufschlag wählte.
Ein Match durchaus auf Augenhöhe. Die Aufschläge kamen bei beiden sehr solide trotz der enormen Nervosität.
Ein Finale mit entsprechendem Publikum ist eben schon etwas anderes als ein Medenspiel.
Deshalb war es auch nicht verwunderlich, dass beide trotz ihrer guten Aufschläge jeweils ihr Aufschlagspiel verloren. Die Fehler wurden während der Ballwechsel gemacht.
Und diese waren sehr, sehr lange. Der längste Ballwechsel des ersten Satzes war der zum 2:1 für Wulf. 4 Mal über Einstand gepaart mit jeweils sehr langen und ermüdenden Ballwechsel, führten zu einem zeitraubenden Spiel. Schon begann ich mit der Hochrechnung, ob die geplante Spielzeit ausreichen würde. Für alles muss schließlich gesorgt sein.
Die Spieler sollen sich schließlich keine Gedanken über Zeit machen müssen. Aber abwarten hieß es erst mal. Nach dem sehr langen Spiel zum 2:1 für Wulf ging es etwas schneller.
Das Match wurde zu einem regelrechten “Break-Festival“. Jeder nahm dem Gegner das Aufschlagspiel ab, bis zum 5:4 für Wulf. Sein darauf folgendes Aufschlagspiel konnte er für sich entscheiden und somit sich auch den ersten Satz mit 6:4 sichern.
Der zweites Satz begann genauso, wie der Erste. Erst holte Wulf sich das Aufschalgspiel von Jens, danach Jens sich das von Wulf. Danach sollte aber Schluss sein. Die folgenden Spiele konnte Wulf für sich entscheiden. Seine Geduld war es letztlich, die ihn in Führung brachte. Selbst die hoch gespielten Bälle, für die Jens in kritischen Situationen bekannt ist halfen nichts. Es stand 5:1 für Wulf.
Aber Jens raffte sich noch einmal auf und erhöhte seinen Druck, blieb ruhig und konzentriert, was ihn zum 5:3 aufschließen ließ.
Beim Stand von 5:3 für Wulf war Jens wieder dran mit Aufschlag. Zwei kleine Fehler und es stand 0:30 gegen Jens. Zwei großartige Winner und Jens konnte zum 30:30 ausgleichen.
Ein echter “Big-Point“! ein guter Aufschlag und Jens führte 40:30. Ein kleiner Fehler, den Ball in die Vorhand von Wulf gespielt und es stand 40:40.
Der Druck war enorm hoch. Der erste Aufschlag kam nicht – Fehler – der Zweite musste sitzen. Tat es auch, jedoch konnte Wulf den Return gut platzieren und sich den Vorteil sichern.
Wenn der Druck vorher schon hoch war so war er jetzt fast unermesslich. Drei Mal Ballwurf und Aufschlagabbruch. Die Nervosität war praktisch fühlbar.
Dennoch kam der erste Aufschlag und es ging in den Ballwechsel. Die beiden schickten sich von links nach rechts und rechts nach links. Zu guter Letzt war es wieder ein Fehler von jens der Wulf den Sieg bescherte.
Wulf gewann mit 6:4 – 6:3.
Herzlichen Glückwunsch!
Das zweite Match an diesem Tag war das Mixed – A – Finale zwischen Diana Schöneich/Tim Eisenbeis gegen Ehepaar Schaper-Rinkel.
Wulf benötigte logischer Weise eine etwas längere Pause, hatte er nur wenige Minuten zuvor sein Einzel-B-Finale gegen Lens Gebauer gewonnen.
Jedoch vom Adrenalin des Sieges war die Pause nicht gar so lang.
Diana und Tim gingen als Vorjahressieger als Favoriten ins Match. Entsprechend der jeweiligen persönlichen LK-Einstufungen war Wulf der Schwächste Spieler auf dem Feld.
Das aber nur Theorie. Vom matchverlauf selbst hätte man das nicht so sehen können. Er war halt gut eingespielt, hatte bereits lange ballwechsle hinter sich, die ihm zuversichtlich spielen ließen.
Tanja konnte sich gut auf ihn verlassen.
Entsprechend der Spielequalität war es nicht anders zu erwarten, als das fast Jeder seine Aufschlagspiele durchbringen konnte. Der erste Satz verlief sehr zäh und hart umkämpft. Es waren besonderes die langen Ralleys zwischen Tanja und Tim die die Zuschauer zum Jubeln brachten. Ich denke, viele waren extra gekommen, um genau das zu sehen. Tolles Tennis auf sehr hohem Niveau.
Bis zum 4:4 – wie gesagt sehr ausgeglichen. Dann konnte Tim sein Aufschlagspiel wieder durchbringen und die 5:4 Führung einnehmen. Das folgende Aufschlagspiel von Wulf konnte nun endlich übernommen werden. Somit ging der erste Satz mit 6:4 an Diana und Tim.
Beim Start des zweiten Satzes drehten Diana und Tim voll auf und so war es dann auch nicht verwunderlich, dass die beiden mit 4:0 in Führung gingen. Wobei hier nicht unerwähnt bleiben darf, dass die Ballwechsel stets sehr lang und hart umkämpft waren. Aber dennoch hieß es 4:0 für Diana und Tim.
Es folgte nun Diana mit ihrem Aufschlag. Dieser war etwas unruhig, was Tanja und Wulf gleich ausnutzten und so zum 4:1 aufschließen konnten. Darauf folgte Tanja mit ihrem Aufschlagspiel. Mit präzisen und harten Aufschlägen konnte sie das recht schnell erledigen und zum 4:2 verkürzen.
Jetzt kam Tim an die Reihe. Vier knallharte Aufschläge und das 5:2 war gesetzt. Wie es die Reihenfolge will war es nun Wulf an dem der Druck des Aufschlages überging. Genau wie in den vorherigen Spielen war wieder alles hart umkämpft, bis schließlich zum 30:30 – “Big-Point“. Wulf’s Aufschlag konnte Diana gut returnieren, den daraufhin von Wulf zurückgespielten Ball fing Tim ab und wollte einen Stop setzen. Aber hier hatte er die Rechnung ohne Tanja gemacht. Das gesamte Match permanent und konzentriert im Fokus konnte sie den Ball kontern. Jedoch hatte Diana zwischenzeitlich zum Netz aufgeschlossen und konnte den von Tanja gespielten Ball abfangen und durch die Mitte zur 40:30 Führung spielen.
Den darauffolgenden Aufschlag auf Tim war nicht stark genug ihn unter Druck zu setzen, sodass dieser den Ball zum 6:2 Sieg spielen konnte.
Am Ende gewannen Diana und Tim mit 6:4 – 6:2.
Meinen herzlichen Glückwunsch!
Das Dritte und letzte Match dieses Finalwochenendes war das Einzel – A – Finale zwischen Oliver Stahl gegen Stefan Ochs.
Stefan, der durch die verletzungsbedingte Absage seiner Halbfinalgegnerin Tanja Schaper-Rinkel ins das Finale einziehen konnte beruhigt das Match antreten. Jedoch wussten Insider, dass er nicht der Underdog sein würde den man entsprechend der Zahlen vermuten würde.
Ganz im Gegenteil! Oliver Stahl wusste genau, dass er Stefan keinesfalls unterschätzen durfte. Gerade Stefan’s unterschnittene Bälle sind für jeden Gegner gefährlich und werden gefürchtet. Haben sie ihm schon so manchen Sieg beschieden.
So sollte es auch heute sein. Stefan wählte Aufschlag und konnte diesen auch gleich mit einem 1:0 bestätigen.
Oli, bekannt durch seine ultimativen Aufschlaggranaten startete mit einem Ass und zwei Service-Winner zum 1:1. Genauso hatte man es erwartet. Auf der einen Seite der gnadenlose Aufschläger und auf der anderen Seite der Taktiger.
Das Spielniveau war sehr hoch, das die Zuschauer auch mit reichlich Applaus belohnten. Die beiden spielten mit viel Witz, hoher Qualität – Tennis auf hohem Niveau eben. Auch brachten Sie die Zuschauer zum Lachen durch so manchen lustigen Satz.
Ein gelungenes Entertainment.
Die Ballwechsel waren sehr, sehr lang, was man so eigentlich nicht vermutete. So manches Spiel ging bis zu 4 Mal über Einstand. So war es auch nicht verwunderlich, dass der erste Satz bis zum 4:3 für Olli sehr ausgeglichen war. Von eine klaren Favoritenrolle für Olli – keine Spur. Tennis auf Augenhöhe.
Aber dennoch konnte Olli schließlich diesen mit 6:3 für sich entscheiden.
Nach der üblichen 2 Minutenpause ging es weiter.
Olli startete in den zweiten Satz, verloren aber seinen Aufschlag zum 0:1. Stefan ging bei seinem Aufschlagspiel zwar schnell in Führung, verlor die folgenden Punkte jedoch, sodass es auf einmal 40:40 stand. Dann ging es noch 3 Mal über Einstand, bis letztlich Olli diesen Punkt zum 1:1 für sich entscheiden konnte.
Anschließend folgen das 3:1 und 4:1 für Olli. Stefan hingegen konnte dann noch zum 4:2 aufschließen, musste sich aber letztlich mit 2:6 im zweiten Satz geschlagen geben.
Somit gewann das diesjährige Einzel – A – Finale Oliver Stahl mit 6:4 – 6:2
Meinen herzlichen Glückwunsch!
Bericht: Hans-Joachim Gradl
Fotos: Gradl / Rabis
Hallo Joachim,
was für ein spannendes Halbjahr für alle Protagonisten. Aber auch (oder gerade) Dir möchte ich an dieser Stelle einmal ein ganz großes Lob für Deine (erneut) tolle Organisation und Durchführung aussprechen!!!
Deine lebendigen und bemerkenswert mitreißenden Berichte zeigen, mit wieviel Herzblut Du dieses schon fast traditionelle UTHC-Event ausrichtest. Also nochmals ganz, ganz herzlichen Dank. Sei Dir gewiss, das dem nächsten Winterturnier des UTHC bestimmt schon heute wieder viele entgegenfiebern.
Herzliche Grüße und allen Finalisten meine Gratulation.
Dirk