Am Vorabend noch 30 Grad und stehende Hitze erwartete uns am letzten Sonntag eine teilweise unwirkliche Kulisse im eigentlich sehr schönen gelegenen Glashüttenener Tennisclub.

Fuhren wir im tristen Regen noch über den Feldberg und stellten uns auf einen langen Tag ein, konnten wir wider erwartend um 9:00 Uhr mir der ersten Runde beginnen.

Der Grund: Beim TC Glashütten bestritten wir den Medenspiel-Sonntag erstmalig auf Keramiksand-Alljahresplätzen. Anders als bei unseren Tennisforce-Plätzen wird der Keramiksand auf eine Kunstrasen-Oberfläche aufgebracht: Rutschverhalten klasse und ähnlich wie auf Sand / das gilt aber leider (insbesondere bei nassen Verhältnissen) auch für den Ball, der ähnlich wie bei unserem Hallenbelag regelrecht wegflutscht. Aber mit Massen an Regenwasser kam der Belag klar wie kein anderer Vertreter seiner Zunft!

An zwei, vier und sechs gesetzt gingen Rico, Jörn und Johan in ihre Matches.

Jörns Gegner – geübt im Keramik-Spiel – versuchte mit einem sehr slice-lastigem Spiel das Match an sich zu ziehen. Jörn behielt mit all seiner Routine jedoch die Nerven und konnte den Match-Tiebreak für sich entscheiden. Ricos Spielstil wurde durch den gewöhnungsbedürftigen Belag nicht gerade unterstützt, leider musste er sich seinem Gegner in einem umkämpften Match geschlagen geben. An sechs sicherte Johan erneut einen Punkt und so gingen wir mit einem 2:1 in die zweite Runde.

An eins, drei und fünf gesetzt traten nun Björn, Tobi und Thies auf die Platte.

Tobi gelang ein überragend gespieltes 6:0, 6:0, das die gegnerische Truppe so definitiv nicht auf dem Zettel hatte – noch beim abschließenden Grillen (exzellent vorbereitet und kredenzt vom Clubwirt) hörten wir ein konsterniertes: „…eine Brille hab ich noch nie kassiert!“  Thies lieferte sich einen harten fight bis in den Match-Tiebreak, welchen er 10:8 für sich entscheiden konnte… vielleicht getragen durch ein „winziges Schlückchen“ zwischendurch zur Beruhigung. Sicherlich nicht das spielerische Highlight des Tages, aber wen kümmert das schon, wenn am Ende ein extrem wichtiger Punkt zu Buche steht! Björn bekam es mit einem sehr stark aufspielenden Linkshänder zu tun, der ein ums andere Mal seine druckvolle Vorhand an die Bänder legte – ein Kräftemessen auf hohem Niveau! Ende des zweiten Satzes schnupperte Björn am Satzgewinn, musste sich aber schlussendlich an diesem Sonntag dem besseren Spieler geschlagen geben.

4:2 nach den Einzeln – was tun also bei der Aufstellung? Ein sicheres Doppel sollte an drei den entscheidenden Punkt holen…. So der Plan!

Zunächst einmal wurde es dunkler und dunkler und dunkler und nebeliger und nebeliger und nebeliger, sodass wir fast bei Fritz-Walter-Wetter in den entscheidenden Durchgang starteten. Mit Björn/Thommy im ersten, Rico/Johan im zweiten und Jörn/Thies im dritten Doppel wollten wir die zwei Punkte mitnehmen!

Gleichzeitig begann es immer stärker zu regnen. Erstaunlicher Weise sickerte das Wasser extrem schnell ab, sodass die Plätze weiter „bespielbar“ blieben. Bei teilweise starkem Regen bissen wir uns durch und konnten letztlich zwei der drei Doppel an uns ziehen – eines davon durch Aufgabe… wir wünschen Heiko schnelle Genesung des Hufes, damit auch unsere anderen Gegner in den Genuss seiner linken Klebe kommen dürfen!

Man glaubt es kaum, aber nach einem äußerst leckeren Grillbuffet im schnuckeligen Clubhaus kam auf dem Weg heim doch tatsächlich noch die Sonne raus!

Ein passender Abschluss für diesen durchwachsenen Medenspieltag.

Bericht und Fotos zur Veröffentlichung eingereicht von: Johan Kohler

Share This