UTHC erneut für seine bemerkenswerte Jugendarbeit und Initiative ausgezeichnet…

GRÄVENWIESBACH/USINGEN (dh). Mit dem „Großen Stern des Sports“ ist der Usinger Tennis- und Hockeyclub (UTHC) ausgezeichnet worden. Der Deutsche Olympische Sportbund (DSOB) und die Volksbanken Raiffeisenbanken haben diesen Wettbewerb ausgeschrieben. Sie wollen allerdings mit den „Sternen des Sports“ keine sportlichen Höchstleistungen, sondern die tagtägliche Vereinsarbeit in gemeinnützigen, lokalen Sportangeboten und zum Wohl jedes einzelnen Vereinsmitgliedes würdigen, hob Elke Block, Vorstandsvorsitzende der Raiffeisenbank in Grävenwiesbach bei der Verleihung hervor. Alf Hohenberg, Breitensportwart des UTHC und Beisitzer im Jugendausschuss des Sportkreises Hochtaunus, sowie UTHC-Schriftführerin Bernadette Plett konnten die Urkunde „Sterne des Sports in Bronze“ entgegennehmen. „Bronze“ gibt es, so Elke Block, auf lokaler Ebene. Der Sieger auf der lokalen Ebene werde in die Entscheidung auf Landesebene weiter gereicht und bekommt dann „Silber“. Der Landessieger wiederum misst sich mit den „Silbernen“ der Länder beim Bundesentscheid in Berlin. Da wird der „Große Stern des Sports in Gold“ vergeben.

Um gute bis herausragende sportliche Leistungen zu würdigen, gebe es eine Vielzahl von Medaillen, Trophäen, Plaketten, Siegerurkunden oder Meisterehrungen. Bei den „Sternen des Sports“ wolle man den Menschen – die stillen Helden – die längst überfällige Aufmerksamkeit für ihr Engagement und ihren unentgeltlichen Einsatz schenken, und Dank sagen. Gleichzeitig den mitmenschlichen Gedanken ihrer besonderen Vereinsarbeit fördern. „Ohne diese wichtige Arbeit der Sportvereine in unseren Gemeinden gäbe es weit weniger soziale Kontaktpunkte, Möglichkeiten des Austausches und des Zusammenwirkens. Der Vereinssport ist längst eine unverzichtbare Stütze unseres Gemeinwesens und unserer Gesellschaft“, stellte die Vorstandsvorsitzende fest.

Der Deutsche Olympische Sportbund und die Volksbanken möchten mit dem „Stern des Sports“ das Bemühen der Vereine um ein gut funktionierendes gesellschaftliches Miteinander ehren. Denn diese Vereine haben sich, so Elke Block, ihren besonderen Platz verdient – auf dem gesellschaftlichen Siegertreppchen und im Bewusstsein in der breiten Öffentlichkeit. In diesem Jahr habe sich der UTHC mit seinem Projekt „Sport für alle Kinder aus einkommensschwachen Familien“ den „Stern des Sports 2015“ verdient. Dieses Projekt mit der Auszeichnung werde sie am gleichen Abend noch in der Genossenschaftsversammlung vorstellen und dafür werben, dass es auf den Weg zum Landesentscheid geschickt wird, kündigte Elke Block an.

Das Ziel des Projekts sei, so erläuterte Alf Hohenberg, allen Kindern, auch denen aus einkommensschwachen Familien ihren Sport zu ermöglichen. Den Kindern soll nicht nur eine regelmäßige sportliche Betätigung geboten werden, sie sollen auch Anschluss an eine soziale Gemeinschaft im Verein bekommen, erläuterte Hohenberg. Seit 2013 werde im UTHC, der 460 Mitglieder zählt, davon 160 Kinder und Jugendliche, dieses Projekt durchgeführt. Angefangen habe man mit fünf Kindern, heute sei es ein gutes Dutzend, das mit Begeisterung diese Trainerstunden wahrnimmt. Bekleidung, Schuhe, Tennisschläger und Bälle würden auch vom Verein gestellt. Inzwischen werde in zwei Gruppen auf zwei Plätzen in der Halle oder im Freien trainiert. Hohenberg hatte drei Kinder aus Grävenwiesbach mitgebracht, die in seiner Trainingsgruppe sind: Nicole und Kevin (beide 10 Jahre) sowie Leon (13 Jahre). Leon hat, so berichtet er, in der fünften Klasse mit dem Tennistraining begonnen. Heute trainiert er mit der Jugendmannschaft, ist Mitglied in der Jugendvertretung und nimmt auch an Vorstandsitzungen im UTHC teil. Die Jugendvertretung hat auch schon eigene Veranstaltungen durchgeführt, wie „Vier Sportarten unter einem Dach“ und war am Tag der offenen Tür maßgeblich beteiligt. Nicole kam auf Anraten einer Freundin zum Tennis, und es macht ihr großen Spaß, wie sie sagt. Kevins Mutter hörte von dem kostenlosen Einstieg beim UTHC, und Kevin wollte neben Fußball auch Tennis spielen. Ob er jetzt Fußball- oder Tennisprofi wird, da wollte er sich noch nicht festlegen. Neben der Urkunde hatte Elke Block noch eine Überraschung für die Kinder: Sie durften für sich und ihre Sportkameraden Sporttaschen mitnehmen.

Jetzt werde man ein neues Projekt in Angriff nehmen: „Sport und Flüchtlinge“, kündigte Hohenberg an. Der UTHC und die Usinger TSG wollen gemeinsam Sportcoaches einsetzen, die Verbindung mit den Flüchtlingen aufnehmen. 16 bis 26-jährigen Flüchtlingen soll die Möglichkeit geboten werden, in den Vereinen Sport auszuüben (wir berichteten).

UTHC-Schriftführerin Bernadette Plett, Elke Block, Vorstandvorsitzende der Raiffeisenbank Grävenwiesbach, UTHC-Breitensportwart Alf Hohenberg mit den Kinder Nicole, Kevin und Leon.

Foto und Bericht: Hammerschmied

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