Mara Guth erreicht mit dem deutschen Team einen hervorragenden 4.Platz bei den Weltmeisterschaften der Juniorinnen U16

Der seit 1985 ausgetragene Jugend Fed Cup ist die Mannschafts-Weltmeisterschaft der Juniorinnen U16 und fand dieses Jahr in Lake Nona in Orlando/ USA statt. Auf der riesigen und erst kürzlich eröffneten neuen Anlage des AmerikanischenTennisverbandes mit 100 Tennisplätzen spielten 16 Nationen, die sich zuvor in ihren Kontinenten qualifizieren mussten, um an diesem prestigeträchtigen Wettbewerb teilnehmen zu dürfen. Gespielt werden beim Junior Fed Cup pro Begegnung 2 Einzel und 1 Doppel.

Deutschland hatte sich erstmals seit 5 Jahren durch den 3. Platz bei der Europameisterschaft für diesen Wettbewerb qualifiziert und hatte in der Vorrunde Marokko, Kanada und Serbien als Gegner. 

Das an Position 6 gesetzte deutsche Team

mit Julia Middendorf, Mara Guth und Nastasja Schunk wurde von Bundestrainerin Jasmin Wöhr betreut und legte gleich im ersten Spiel gegen Marokko einen klassischen Fehlstart hin. Mit 1:2 ging das Spiel an Marokko, lediglich Mara konnte ihr Einzel gewinnen.

Mit dieser unerwarteten Niederlage gegen unbekümmert aufspielende Marokkanerinnen stand die deutsche Mannschaft von Beginn an unter Druck und musste ihr Spiel gegen die höher gesetzte Mannschaft aus Kanada gewinnen, um nicht vorzeitig alle Chancen auf die Finalrunde zu verspielen.

Mit einer Trotzreaktion und enormen Kampfgeist gelang das für unmöglich gehaltene und Nastasja Schunk gewann ihr Einzel und auch Mara konnte im Spitzenspiel gegen die Nummer 33 der Juniorinnenweltrangliste, Melodie Collard, ihr Spiel in zwei Sätzen gewinnen, so dass vor dem letzen Spieltag noch drei Mannschaften in dieser Gruppe der Einzug in die Finalrunde gelingen konnte. 

In den entscheidenden letzten Spielen gewannen dann Kanada gegen Marokko und Deutschland gegen Serbien jeweils 3:0, so dass Deutschland mit dem besten Satzverhältnis den nicht mehr erwarteten Gruppensieg errang. Auch in der Begegnung gegen Serbien konnten Nastasja sowie Mara im Einzel und Mara zusammen mit Julia im Doppel punkten.

In der Runde der letzten 8 ging es am nächsten Tag gegen die Französinnen und das erste Einzel konnte erneut Nastasja in einem engen Match in drei Sätzen gewinnen und Mara konnte in ihrem Einzel nachlegen und gewann gegen die Nummer 12 der Weltrangliste, Elsa Jaquemot, in zwei Sätzen und führte das Team zum umjubelten Einzug in das Halbfinale.

In diesem Halbfinale spielte Deutschland gegen den Titelverteidiger aus den USA und in beiden Einzeln gelang es Nastasja und Mara in zwei hochklassigen Spielen nicht, das bessere Ende für sich zu behalten, so dass es am letzten Spieltag gegen die Russinnen um Platz 3 ging.  

Auch hier konnten Julia Middendorf und erneut Mara Guth ihre Gegnerinnen zwar in einen dritten Satz zwingen, aber auch hier fehlte erneut das Quentchen Glück, um einen Sieg davon zu tragen.

Besonders bitter war, dass sich Mara in diesem letzten Spiel am Knie verletzte und damit möglicherweise für die beiden nächsten Turniere in Japan ausfällt.

Sie spielte in Orlando auf einem sehr hohen Niveau, musste aber wohl der hohen Belastung Tribut zollen. Bei klimatischen Bedingungen, die es in den letzten Tagen erforderlich machten, dass die Spiele unterbrochen werden mussten, um die Gesundheit der Spielerinnen nicht zu gefährden hatte sie insgesamt 8 Einsätze.

Alles in allem bleibt die Erkenntnis, dass das deutsche Team mit den besten Nationen mithalten kann, auch wenn die Spielerinnen, die schon lange in Tennisakademien unter Profibedingungen trainieren, zumindest derzeit einen kleinen Tick besser sind.

Bericht zur Veröffentlichung eingereicht von Michael Guth (Vater von Mara und Jugendwart des UTHC).

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