“ENDLICH“ – war es so weit! Der langersehnte erste Spieltag!

Nach einer mehrmonatigen  Zwangspause ging es endlich an den Start. Zu Hause empfing die Mannschaft der Herren 50-2 Ihre Gäste aus Bad Camberg. Das erste Aufeinandertreffen beider Mannschaften überhaupt. Es sollte interessant werden. Gespielt wurde wie meistens für die Herren 50-2 auf Tennis-Force (Plätze 1 – 3).

Die Wetterbedingungen an diesem Tag waren alles andere als einfach.

Zwar schien die Sonne, was man als sehr angenehm empfand, jedoch der Wind war äußerst böig und drehte sich ständig. Was das Spielen natürlich extrem behinderte. Aber das betraf ja beide Mannschaften.

In der ersten Runde begannen Joachim, Jan und Ulli ihre Matches. Sowohl Ulli als auch Jan hatten offensichtlich keine Mühen ihre Gegner zu kontrollieren. Beide zeigten sich souverän und erkämpften sich Punkt um Punkt. Auch wenn es leicht aussah,  ganz so leicht war es nicht, sie mussten sich schon voll konzentrieren und bei der Sache bleiben.

Überheblichkeit wäre falsch gewesen. Am Ende hieß es dann 6:2 – 6:1 für Jan und 6:2 – 6:0 für Ulli.

Bei Joachim war es deutlich schwieriger. Ein raffiniert spielender Gegner, mit viel Übersicht und platzierter Spielweise. Ein hart umkämpftes Match. Auch wenn der Wind in einigen Situationen sich einmischte und dem Ballwechsel einen entscheidenden Wechsel bescherte, so war das ja für beide Spieler der Fall. Irgendwie mussten beide Spieler damit kämpfen. Der Vorteil -> Der Schuldige für den jeweiligen Punktverlust war schnell gefunden.

Aber wie auch immer. Joachim kämpfte verbissen bis zum Schluss. Leider war das Ergebnis nicht so wie gewünscht.

Joachim verlor mit 3:6 – 4:6

In der zweiten Runde gingen Jürgen, Robert und Jens an den Start.

Als Mannschaftskamerad wusste man gar nicht wo man zuerst hingehen sollte, um seinem Kameraden zu unterstützen und Mut zuzusprechen. Jürgen hatte es mit der Nummer 1 der Gegnerischen Mannschaft zu tun.

Wie nicht anders zu erwarten, war das, wie man im Tennis so sagt, “Ein echter Einzer“. Sehr spielstark. Sein Spiel – extremer Topspin, Longline, Inside Inn oder Inside out. Egal, er konnte so ziemlich alles. Der Gegner wusste zwar wie man spielt, was er jedoch nicht wusste, war, das Jürgen der kampfstärkste unserer Mannschaft ist. Auch wenn der erste Satz zeitlich schnell vorüber ging so konnte Jürgen durch seinen Kampf ihm immerhin 3 Punkte streitig machen.

Im zweiten Satz lag Jürgen schon mit 1:5 hinten und der Gegner hatte seinen ersten Matchball. Er konnte ihn nicht durchsetzen und verlor den Punkt. Nach dem Seitenwechsel (2:5) wurde Jürgen abermals unter Druck gesetzt, konnte allerdings seinen Gegner gleichermaßen Paroli bieten. Auch in dieser Phase hatte der Gegner zwei weitere Matchbälle, die er wieder nicht verwandeln konnte. Nun konnte man förmlich sein Gehirn arbeiten hören, was sich wiederum auch auf sein Spiel auswirkte. Jürgen erkämpfte sich Punkt um Punkt und wiederstand auf dem Weg zum 5:5  sechs weiteren Matchbälle und führte schließlich 6:5. Der Gegner konnte sein Aufschlagspiel durchbringen und beim Stand von 6:6 ging es in den TieBreak. Insgesamt wurden bis dahin 9 Matchbälle von Jürgen abgewehrt. Im TieBreak brachten beide anfangs ihre Aufschlagspiele durch. Jedoch zum Seitenwechsel lag dann  Jürgen leider nach unendlich scheinenden Ballwechseln mit 2:4 zurück. Man kam zu einem gemeinsamen 4:4, bevor die nächsten 2 Punkte dann leider doch noch an den Gegner gingen.

Und so war das Ergebnis am Ende dieses grandiosen Matches 3:6 – 6:7

Während dieser Zeit konnten sich sowohl Robert als auch Jens sich bereits den ersten Satz sichern. Robert mit 6:3 und Jens mit 6:2. Es schien, als hätte Robert seinen Gegner ebenso souverän unter Kontrolle wie vorher Jan der auf diesem Platz spielte. Aber leider hatte Robert die Rechnung ohne den Wind gemacht. Platz 2 steht ziemlich im Mittelpunkt des Windkanals dieser drei Plätze und wenn der sich dreht merkt man das als Spieler sofort.

Robert‘s hohe Topspin Bälle wurden so manches Mal aus dem Spielfeld getragen. Als Zuschauer war man dann sehr verblüfft, dass das überhaupt in dieser extremen Form möglich ist. Aber wie auch immer, Robert kämpfte verbissen gegen seinen Gegner, der sich mehr und mehr steigerte und dem Wind, der ihm ein ums andere Mal ein Schnippchen schlug. Zu diesem Zeitpunkt konnte man  erkennen wie sehr sich Robert über seine liegengelassenen Chancen ärgerte. So kam es wie es kommen musste, der dritte Satz musste die Entscheidung bringen. Spätestens jetzt merkte man sehr deutlich, wie angespannt beide Spieler waren. Aggressives spielen war nicht mehr. Beide Protagonisten spielten vorsichtig, keiner wollte einen Fehler machen und so wurden die Ballwechsel unendlich lang. Manchmal bis zu 24 mal ging der Ball über das 91,4 cm hohe Netz, bis zum 8:8.

Doch die letzten beiden Punkte konnte schließlich Robert’s Gegner für sich verbuchen, und so hieß es am Ende. 6:3 – 4:6 – 8:10

Wie erging es Jens, nachdem er und Robert sich den ersten Satz sichern konnten?

Jens spielte in seiner üblichen Art und Weise seine sehr angeschnittenen Aufschläge – die jeder Gegner hasst, weil sie einfach schwer zu retournieren sind – um anschließend mit seinen hohen Bällen den Gegner zur Verzweiflung zu bringen. Das ganze wird dann noch dadurch erschwert, dass er die Bälle schön in die Ecken spielt. Genau das, was keiner mag.

Das gibt dem Gegner Gelegenheit die Usinger Tennisplätze in vollem Umfang kennenzulernen und Jens die Möglichkeit Punkt für Punkt dem Sieg entgegenzugehen. Aber auch in diesem Match wurde der Gegner im zweiten Satz von Punkt zu Punkt stärker und blieb stets am Drücker. Jens musste schon sehr konzentriert bleiben, um nicht den Faden zu verlieren. Auch bei diesem Spiel spielte der Wind erheblich mit. Bei den hohen Bällen die gespielt wurden konnte dieser natürlich seine volle Wirkung zeigen. Man konnte regelrecht zusehen, wie der Wind so manches Mal den gespielten Ball beeinflussten. Allerdings für beide Seiten mehr oder weniger positive wie negativ.

Eigentlich konnte sich keiner der Beiden beschweren.

Am Ende hatte Jens mehr Geduld und konnte sich seinen ersten Saisonsieg sichern und beendete das Match mit 6:2 – 6:4

Somit hieß es mit einem Punktestand von 3:3 in die Doppel zu gehen. Zwei Siege mussten mindestens sein, um den Spieltag für sich zu entscheiden.

Um es kurz zu machen. Die Doppel wurden wie folgt besetzt und gespielt:

  • Jürgen & Joachim: 4:6 – 3:6
  • Robert & Jan: 6:2 – 6:1
  • Jens & Dirk: 3:6 – 6:4 – 10:8

Dirk kam als Doppelspezialist zum Zuge und konnte durch seine enorme Aufschlagstärke viel zum Sieg in diesem Match beitragen. Auch konnte er durch seine Frische viel Stabilität ins Spiel bringen. Am Ende zeigte sich das durch den konzentrierten Sieg im Champions-TieBreak und somit zum Gesamtsieg der Mannschaft.

Somit endete der erste Spieltag für uns mit 5:4.

Mal sehen was uns als Nächstes erwartet.

Viele Grüße
Euer Joachim

Bericht und Titelfoto zur Veröffentlichung eingereicht von H.J. Gradl.

Foto erstellt von Simone Richter:  In der Aufstellung waren, wie im Bild von links nach rechts zu sehen Hans-Joachim Gradl, Jürgen Bachmann (MF), Jan Lentge, Robert Dornberger, Jens Gebauer, Ulli Gerner und Dirk Ziemer.

Wie man sehen kann, verhielt man sich regelkonform den Covid-19 Regularien und trug die Masken. Aber ich denke, alle kennen uns so gut, das man auf Anhieb erkennen kann, wer sich hinter welcher Maske verbirgt.

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