Am letzten Spieltag in der Verbandsliga ging es für die Damen 40 im Fernduell mit Kronberg um den Aufstieg in die Hessenliga; Ahnatal, Buchschlag und Sprendlingen spielten gegen den Abstieg. Spannung und Entschlossenheit auf den Courts mit Ansage, denn jedes Match, ja jeder Satz zählte.

Auf Position 2 bewies Annette gegen eine bewegliche Sprendlingerin große Geduld

und holte in ihrem dritten Match für die Damen 40 in dieser Saison den dritten Punkt. Trotz scheinbar klarem Ergebnis (6:3 6:2) war eine ordentliche Arbeitsleistung bei sommerlichen Temperaturen vonnöten. Die Gegnerin platzierte anfangs die Bälle beherzt und erfolgreich mit Winkel. Annette stellte sich bald darauf ein und spielte ihrerseits kontrolliert, was viele Fehlern bei ihrer Gegnerin provozierte. Diese war ihrerseits nicht in der Lage, ihr Spiel umzustellen, sodass die wichtigen Punkte und letztlich das Match an Annette gingen.

An Position 3 ging Marion ins Spiel.

Mit giftigen Rückhand-Slice-Bällen und sehr guter Laufarbeit  lag sie schnell 4:0 vorne. Dass dann ein Spiel an die Gegnerin ging änderte nichts an Marions Fokus, und so gewann sie den ersten Satz verdient mit 6:1.

Mit Beginn des zweiten Satzes schien die Gegnerin ihr Spiel veränderte zu haben. Ihre Schläge waren jetzt druckvoller und die im ersten Satz noch häufig verschlagenen Stoppbälle, bescherten ihr nun immer öfter den Punkt. Gleichzeitig schien Marions erster Aufschlag in den Urlaub gegangen zu sein. Aber Marions Kämpferherz gab nicht auf. Obwohl sie einem Rückstand hinterherlief (3:4, 4:5, 5:6), blieb Marion beharrlich an der Gegnerin dran und kämpft sich in den Satz-Tiebreak. Jetzt war Nervenstärke gefragt. Sich immer wieder fokussierend und trotz eines Satzballs gegen sich, gewann Marion den Tiebreak mit 8:6. Spitze gemacht, Marion!

An 6 spielend ging  Svetlana auf den Platz

Sie war für das Einzel mitgereist, weil Wibke nach Verletzung erstmal nur Doppel spielen sollte. Sie bekam es mit einer Gegnerin zu tun, die nach längerer Spielpause noch nicht mit einem ihrem Spiel angemessenen LK eingestuft war. Ein sehr schönes Match, in dem Svetlana gut dagegenhielt. Das Ergebnis auf dem Papier (3:6/0:6) spiegelt die langen Spiele über Einstand und viele Breaks nicht wieder. Vielmehr sorgte Svetlana bei ihrer Gegnerin für einige Unmutsäußerungen, die sich ihre Aufgabe offenbar leichter vorgestellt hatte.

Diana traf in Sprendlingen auf eine laufstarke Gegnerin

die sehr gut antizipierte, wohin der nächste Ball kommt und zudem ein bewundernswertes Ballgefühl besitzt. Diana begann in gewohnt motivierter Art und Weise ihr Spiel, wirkte insgesamt etwas langsamer als sonst und musste sich auf ein Spiel mit drucklos gespielten Bällen ohne jeglichen Drall einstellen. Leider gelang es ihr nicht, eine erfolgreiche Antwort auf diese doch sehr ungewöhnliche Spielweise zu finden und musste sich mit 2:6, 3:6 geschlagen geben.

Nach 4 Breaks in Folge brachte Dagmar als erste ihren Aufschlag durch

und ging mit 3 : 2 in Führung. Da aber auch die Gegnerin besser ins Match und zu ihrem Aufschlag fand, gelang ihr das 3 : 3, bevor Dagmar im Anschluss 2 Spiele in Folge gewann und den Satz letztlich sicher mit 6 : 4 für sich entschied.

Im 2. Satz brachte die Gegnerin ihre deutlich stärkere Rückhand besser ins Spiel und ging mit 4 : 2 in Führung. Es folgte ein hart umkämpftes Spiel, in dem Dagmar durch vorbildliche Laufarbeit, großen Kampfgeist und konsequentes Vermeiden der gegnerischen Rückhand mehrere Breakbälle abwehren und auf 4 : 3  verkürzen konnte. Doch die Gegnerin steckte nicht auf und hatte bis zum 6 : 5 immer die Nase vorn. Erneut mobilisierte Dagmar alle Kräfte und schaffte schließlich das 6 : 6! Und nun – inzwischen waren alle anderen Matches beendet – folgte ein Tiebreak, der spannender nicht hätte sein können. Dagmar ging zunächst mit 2 : 0 in Führung, bevor die Gegnerin 6 (!) Punkte in Folge machte. Doch Dagmar hatte sich ganz offensichtlich vorgenommen, ihre „Tiebreak-Phobie“ (sie hatte in der laufenden Saison bereits 2 Matches im Champions-Tiebreak verloren) zu überwinden und erkämpfte sich in teilweise dramatischen Ballwechseln das 8 : 6 und damit den Sieg in 2 Sätzen!!!

Fast unbeachtet absolvierte Judith ihr Match

auf einem vierten Court. Gerade im ersten Satz lief es alles wie am Schnürchen; ein schnelles 6:1. Im zweiten Satz kam die Gegnerin besser ins Spiel, doch am Ende gewann Judith auch diesen ungefährdet und verdient 7:5.

4:2 nach den Einzeln. Um die Chance auf den Aufstieg zu wahren, mussten mindestens 2 Doppelpunkte her. Die Mannschaften der jeweiligen Fernduelle fragten gegenseitig die Zwischenstände ab. Kronberg führte ebenfalls 4:2 in Büdingen. Vor dem letzten Spieltag lag der UTHC einen Matchpunkt hinter Kronberg.

Sprendlingen stellte ihre Doppel in der 7-er Reihe auf

wobei sie zwei neue Spielerinnen einbauten. So bekamen Marion und Dagmar es mit dem wohl stärksten Doppel zu tun. Nach gutem Start ging die beiden zunächst mit 3 : 0 in Führung, bevor die Gegnerinnen ihre Fehler deutlich reduzieren konnten und auf 3 : 3 gleichzogen. In der Folge führten Dagmar und Marion jeweils mit 1 Break und hatten bei 5 : 4 die Chance, den Satz mit eigenem Aufschlag zuzumachen. Doch es fehlte an der nötigen Portion Mut, und sie gaben das Spiel und anschließend den Satz mit 5 : 7 ab. Im 2. Satz schien bei beiden der Akku nach ihren anstrengenden Einzeln irgendwie leer zu sein, sodass sie diesen Satz leider klar mit 1 : 6 verloren.

Im September wird es früher dunkel als im Juni

Doch einige Damen der gegnerischen Mannschaft schienen nur darauf zu warten, dass die Uhrzeit des offiziellen Sonnenuntergangs erreicht wäre, ab der offiziell abgebrochen werden darf. Von außen informierten sie ihren Mannschaftskameradinnen. Zu diesem Zeitpunkt führten Diana und Annette im ersten Doppel 7:5/4:1 und 40:15. Der Sieg wäre wohl nur noch eine Angelegenheit weniger Minuten gewesen. In der Zeit, in der diskutiert wurde, hätte zu Ende gespielt werden können. Auch das Doppel von Judith und Wibke stand kurz vor der Entscheidung. Nach verlorenem 1. Satz sollte Judith zum Satzausgleich aufschlagen; anschließend ein Match-Tiebreak.

Stattdessen mussten Termine verlegt und abgesagt werden, um am Pflichtnachholtermin antreten zu können.

Walk-Over für Diana und Annette

Unterdessen stellte sich heraus, dass die Gegnerinnen von Diana und Annette ihr Doppel gar nicht würden zu Ende spielen können, weil eine der Spielerinnen am besagten Pflichttermin im Urlaub sein würde. Damit war die Partie eigentlich gewonnen, trotzdem traten Judith und Wibke, unterstützt von allen Mannschaftskolleginnen, ordnungsgemäß am Sonntagmorgen um neun Uhr in Sprendlingen an, um ihr Doppel fertig zu spielen. Zur Erinnerung: das Match war beim Spielstand von 1:6, 5:4 Aufschlag Judith abgebrochen worden.

Kaltstart trotz Einspielen auf heimischer Anlage

Judith gab ihr Aufschlagspiel zum 5:5 ab. 5:6, 6:6. Satztiebreak, in dem die Usinger Damen den besseren Start erwischten und sich den Vorsprung nicht nehmen ließen. Leider konnten sie diese positive Energie nicht in den entscheidenden Match Tiebreak mitnehmen. Viele kleine Fehler. Am Ende Satz- und Matchgewinn für Sprendlingen. Und obwohl die Begegnung 5:4 gewonnen war, fühlte es sich zunächst wie eine Niederlage an.

Note an Self:

Mit nur 1 Matchpunkt und 1 Satz weniger als der TEVC Kronberg schließen die Damen 40 die Saison als Vizemeisterinnen ab! Glückwunsch!

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