Ohne den in Berlin weilenden Oliver Kudicke, den sich noch von der Knie-OP erholenden Mannschaftsführer Stefan Aumann und den radelnden Oliver Stahl ging es zum Tabellenletzten RW Gießen. In der ersten Runde gelangen Peter Tessarzik und Stephan Dittl recht glatte Siege, während der frisch aus dem Urlaub zurückgekehrte Gunter Blumhagen eine Niederlage einstecken musste. So stand es aber immerhin 2:1 und wir hofften noch auf weitere Punkte in der zweiten Runde.
Während wir in den vergangenen Spielen alle Match-Tiebreaks in den Einzen für uns entschieden hatten, konnten wir diese Siegesserie diesmal nicht fortsetzen: Nach den unglücklichen Drei-Satz-Niederlagen von Sven Baucke und Thomas Loose kämpfte Riccardo Bauernschmitt noch lange gegen den gegnerischen Einser, verlor aber trotz einer bärenstarken Leistung ebenfalls im Match-Tiebreak. Somit stand es 2:4 – keine ideale Ausgangsposition für die drei folgenden Doppel.
Dennoch waren wir nach der Aufstellung unseres non-playing Captain Stefan positiv gestimmt, doch noch die Wende schaffen zu können – auch wenn sich die Gießener noch mit Ihrem etatmäßigen Zweier verstärkten, der frisch aus Kanada eingeflogen war. Riccardo/Peter und Stephan/Thomas waren in den ersten beiden Doppeln aber von Anfang an souverän und konnten den ersten Satz mit 6:4 bzw. 6:3 für uns entscheiden. Nur im dritten Doppel sah es bei Gunter und Sven nach Krise aus: Obwohl dieses Doppel fest als Sieg eingeplant war, stand es auf einmal 0:4 – und die Lautstärke nahm mehr und mehr zu… Nachdem Gunter dem Tennis-Gott ein Opfer gebracht hatte, konnten aber auch die beiden das Spiel drehen und entschieden den ersten Satz ebenfalls mit 6:4 für uns.
Im zweiten Satz blieben dann alle drei Doppel konzentriert und brachten die Spiele mit 6:4, 6:3 und nochmal 6:4 nach Hause. Somit stand der dritte 5:4-Sieg fest (das 6:3 am letzte Spieltag fällt ein wenig aus der Reihe). Damit verweilen wir als Aufsteiger in der Sommerpause mit 8:2 Punkten auf einem starken 2. Platz – obwohl es bei einem Verhältnis von 23:22 nur zwei Mannschaften in der Liga gibt, die weniger Matchpunkte erzielt haben, bei einem Satzverhältnis von 52:51 nur drei Mannschaften mit weniger Sätzen und wir bei einem Spielverhältnis von 376:407 mehr als 30 Spiele weniger gewonnen haben als unsere jeweiligen Gegner.
Bei den anschließenden Getränken reifte dann wieder mal die Erkenntnis: Ein gutes Pferd springt nur so hoch, wie es muss!
Bericht und Foto zur Veröffentlichung eingereicht von Stephan Dittl.
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