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Drama in mehreren Akten – oder: Wer den längeren Atem hat!

Die Begegnung gegen Kelkheim würden wir alle am liebsten aus unserem Gedächtnis streichen.

Erster Akt: Eigentlich fing alles schon 3 Tage, bevor noch der erste Ball geschlagen wurde, mit der vom HTV erlassenen Hitzeregelung an. Bei zu erwartenden Temperaturen von bis zu 40 Grad am Spieltag baten die Gäste um eine Verschiebung des Spielbeginns um zwei Stunden auf 16 Uhr. Abgesehen davon, dass es zwischen 15 und 18 Uhr i.d.R. am heißesten ist, stand damit fest, dass wir nicht alle 9 Matches würden absolvieren können.

Zweiter Akt, 1. Szene: Die Gegnerinnen reisten an und verkündeten, es sei zu heiß; vor 18 Uhr könnten sie unmöglich spielen. Es entspann sich eine angeregte Diskussion, weil auch in unserer Mannschaft zwei Spielerinnen Bedenken hatten, bei der Hitze zu spielen. – Und mal ehrlich: so wirklich vernünftig ist es ja auch nicht. – Es wurde nochmals mit dem Staffelleiter Rücksprache gehalten: Ja, man dürfe Einzel und Doppel terminlich stückeln, müsse die Begegnung aber vor dem nächsten und letzten Spieltag abgeschlossen haben, da der Absteiger in unserer Gruppe noch nicht sicher feststehe. Man einigte sich auf Donnerstagabend für die Doppel. Unser Sportwart reservierte schon mal die Plätze.

2. Szene: So weit so gut. Irgendwann wurde dann auch Tennis gespielt. Die ersten gingen um fünf auf den Platz, der Rest traute sich gegen halb sieben aus dem Schatten. Es gab drei sehr schöne Matches, die auch mit einem Sieg für uns beendet wurden. Und dann gab es drei anstrengende Matches: Für Verwunderung sorgte, dass die Nr. 1 aus Kelkheim alle zweiten Aufschläge von unten servierte; ärgerlich war, dass es Wibke nicht konsequent genug gelang, sie ihr um die Ohren zu schlagen. Claudia war einigermaßen entnervt von den Mondbällen ihrer Gegnerin, die diese mit großer Ausdauer und Beständigkeit ins Feld spielte. Und Silvias Match musste schließlich wegen Dunkelheit beim Stand von 7:5/5:4 (Aufschlag bei Kelkheim) abgebrochen werden.

3. Szene: Als wir dann mit unseren Gegnern besprechen wollten, um wie viel Uhr wir uns am Donnerstag zu den Doppeln treffen wollten, fragten sie uns erstaunt, wie wir auf den Donnerstag kämen?! Davon sei nie die Rede gewesen; da könnten ja gar nicht alle. Erneute, nun teilweise sehr erhitzte Diskussionen. Friedliebend und entgegenkommend wie wir sind, stimmten wir schließlich zu, erst am darauf folgenden Sonntag, also dem 12.7. fertig zu spielen –  erst das noch offene Einzel und dann die Doppel. (Was in der Sache aber eigentlich der Aussage des Staffelleiters widersprach.)

4. Szene: Erstaunlicherweise verlief das gemeinsame Essen im Anschluss friedlich und durchaus entspannt und unterhaltsam.

Dritter Akt, 1. Szene: Die Gegner reisten also am Sonntagnachmittag gegen 14 Uhr erneut an. Ebenso Sportwart Harald Runkel als „graue Eminenz“ im Hintergrund. (Herzlichen Dank dafür!) Zunächst musste Silvias Einzel ausgespielt werden. Der Ärger und Druck, der sich seit über einer Woche aufgebaut hatte, hatte ihr Nervenkostüm doch über Gebühr strapaziert, und alle Unterstützung und Aufmunterungsversuche von außen halfen nichts. Es stand 3:3 nach den Einzeln.

Zwischenspiel: Am Vortag hatte sich Wibke zum Ende ihres Einzels in Bierstadt eine Bänderdehnung zugezogen; eine Ersatzspielerin konnte über Nacht nicht gefunden werden. Getapet, mit Aircast und in langer Hose würde sie zum Doppel antreten, aber es war klar, dass dieses Doppel verloren gehen würde.

2. Szene: Sowohl Kelkheim als auch wir mussten also zwei Doppel gewinnen, um als Sieger nach vom Platz zu gehen. Unsere Doppel wurden nach anderen taktischen Gesichtspunkten aufgestellt, als die der Gegner. Das Einserdoppel hielt immerhin bis zum 0:5 durch, bevor verletzungsbedingt aufgegeben werden musste. (Verwirrung bei den Gegnern in den anderen Doppeln.) Silvia und Katja holten nur wenige Minuten später den ersten wichtigen Punkt souverän im Dreierdoppel 6:1/6:0.

3. Szene: Auch bei Claudia und Nicole schien alles planmäßig zu laufen. Der erste Satz war schnell 6:1 gewonnen. Dann kam der Einbruch. Alle Tipps halfen nichts, es ging in den Matchtiebreak. Sie lagen schnell 0:5 hinten, machten dann 7 Punkte in Folge. Beim Stand von 8:8 schlugen die Gegner zwei Bälle nacheinander knapp ins Grundlinienaus… Und, ihr könnt es euch vorstellen: Das wollten sie natürlich nicht glauben.

Letzte Szene: Spiel, Satz und Sieg für die Damen 40/II des Usinger TC – Ende gut, (fast) alles gut!

Nachspiel: Wir wissen jetzt, dass wir uns nicht mehr auf Diskussionen über Spielverlegungen u.ä. einlassen werden! Und weil wir letztlich einfach nur froh waren, dass es vorbei war, stießen wir als Mannschaft noch auf das Saisonende an! Vierter Platz von sieben Mannschaften in unserer ersten Saison als 6er Mannschaft: das kann sich durchaus sehen lassen!

Es spielten: Wibke Kiontke, Silvia Wintermeyer, Claudia Neumann, Nicole Guth, Katja Heger und Christine Jochens. Zum Spielbericht geht es hier.

Bericht und Foto: Wibke Kiontke

Wer? Damen 40/2 BOL (6er Mannschaft)
Wann? Am 4. und 12. Juli 2015 zu Hause gegen den Kelkheimer TEV
Ergebnis: 5:4 für den Usinger TC II[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row]

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