Bad Nauheim vorne und wir dahinter?
Zu normalen Zeiten wären wir alle entspannt und zufrieden mit den bisherigen Erfolgen.
Aber was ist zurzeit normal? Die Pandemie treibt auch in unserer Tabellenbetrachtung ungeliebte Rechenbeispiele zutage. Immerhin steigen diesmal drei Mannschaften ab und wir wollen nicht dazugehören. Nachdem wir uns zuvor gegen Wiesbaden THC II mit 4:5 knapp geschlagen geben mussten fing auch bei uns das Zittern an. Nur zwei Spiele noch für die nötigen Punkte für einen sicheren Klassenerhalt, wobei das letzte Spiel noch in und gegen Bad Homburg zu bestreiten ist.
Den Samstag zuvor gegen Wiesbaden THC II wurden aufgrund des fortgeschrittenen Sommers – das Tageslicht ist ab 20:30 für das ältere Semester bereits so zwielichtig, dass man immer einen Grund benennen kann warum man das Spiel nicht gewinnen konnte – die Doppel in Champions-Tie-Break ausgespielt.
Deshalb hatte unser Spielführer Hans-Jörg Finken vorrausschauend und dankenswerter Weise das Spiel auf 12:00 vorverlegt, obwohl er leider selber nicht mitspielen konnte. An dieser Stelle noch einmal – Gute Besserung Hans Jörg – schone Dich – wie brauchen Dich.
Mit der Vorverlegung konnten endlich einmal unsere Einzel pünktlich starten ohne erst 1-2 Stunden zu warten bis die Damen vor uns die Plätze abziehen. Mit dem Rücken zur Wand und den noch nicht abgeklungenen Adrenalinpegel begannen wir hochkonzentriert und überpünktlich unsere Einzel. Aber auch unsere Gegner bereiteten sich auf Ihr Einzel akribisch vor. Der eine trank zur Lockerung vor dem Spiel seine Hefeweizen, während der andere 20min mit Warmlaufen und Dehnungsübungen verbrachte. Welche Methode letztendlich den Sieg nach sich zog wird aus taktischen Gründen hier nicht verraten. Die Paarungen der Einzel konnten nicht besser aufeinander treffen. Zum Beispiel Gunter gegen Georg. Georg ist wohl der Gunter von Bad-Nauheim RW. Kein Wunder das Sie das Spiel im Tie-Break erst mit nervenaufreibenden 11:9 beendeten, glücklicherweise für Gunter. Während Thomas deutlich die Wage in die eine oder anderen Richtung ausschlagen ließ, aber letztendlich sich im Tie-Breack klar mit 10:5 durchsetzt. An dieser Stelle auch ein Dankeschön an Jürgen der uns aus der zweiten Herren 50 ausgeholfen hat, damit wir verletzungsbedingt nicht mit nur 5 Man auflaufen und schon von vornherein 2 Punkte verloren hätten. Stefan hatte standesgemäß mit 6:4 6:4 abgeliefert, während Riccardo sich beim 6:0 6:0 wohl eher gemütlich machen konnte. So stand nach dem Einzel ein 5:1 fest. Uns allen fiel die Erleichterung ins Gesicht geschrieben. Wir sind dann im sonnigen Tageslicht entspannt in die Doppel gegangen. Zu entspannt, denn dort wurden wir doch überrascht wie stark RW Bad Nauheim spielen konnte.
4 im Sinn..
Aber wir hatten ja im Einzel schon alles klar gemacht und so trübten zwei verlorene Doppel nicht unsere gute Laune und das 6:3 Endergebnis.
Und blickt man heute auf die Tabelle, so steht zwar RW Bad Nauheim einen Platz über uns – aber wir haben Sie geschlagen – Yeh – und stehen nun auf Platz 4 von 9.
Es war eine sehr freundliche kameradschaftliche Atmosphäre mit den Kollegen von Rot-Weiss, was sich auch in den Gesprächen unter der Dusche fortsetzte, wo sich die Parallelen und Gemeinsamkeiten der Ex-Squash Spieler (2. Bundesliga) herausstellte oder bei der Pasta über die Taktiken und dem Weichenstellen den zukünftigen Übergängen von H50 zu H60 diskutiert wurde. Es wäre bestimmt ein langer feuchtfröhlicher Abend mit den netten Kollegen von Rot-Weiss geworden, wenn Sie nicht noch die Verpflichtung vor sich hätten einen 50-Jährigen Geburtstag in der Scheuer zu zelebrieren und deshalb zeitnah zum geschlossenen Aufbruch geblasen wurde.
Bericht: Herbert Bernstädt
Foto: Dr. Katharina Kohler (UTHC Media-Team)
Begegnung: UTHC Herren 50-1 gegen RW Bad Nauheim 2021
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