Nach zwei Auswärtsniederlagen an den ersten beiden Spieltagen haben sich die Herren 50-III des Usinger TC in ihrem ersten Heimspiel am 21.05.2022 gegen den Kirdorfer TC III in der Kreisliga A eindrucksvoll zurückgekämpft und konnten sich mit einem imposanten Remis zurückmelden.

Ein kleiner Wermutstropfen bleibt, da ein Gesamtsieg mit leider zwei Punkten verpasst wurde. Und das kam von der Dramaturgie und Chronologie eines äußerst spannenden Spieltages so:

Den Anfang machten die Einzel der an Nummer 2 und 4 gesetzten Spieler.

Steffen Friedle hatte es mit einem sehr spielstarken Spieler zu tun, der ihn in lange Rallyes verwickelte.

Hier verlor unser Spieler leider zu oft die Geduld und machte mit zwar sehr guten stilistisch getroffenen Schlägen leider zu viele Fehler, so dass das Spiel viel zu schnell mit 1 : 6 / 1 : 6 verloren ging.

Mick Schütrumpf spielte sein Einzel sehr finten- und variantenreich und äußerst unkonventionell,

lockte seinen in der Größe zwar überlegenen Spielgegner sehr häufig ans Netz, um ihn dann zu überlobben, was diesen in zahlreichen Ballwechseln regelrecht zur Verzweifelung brachte und recht schnell in ein relativ einseitiges Katz- und Mausspiel ausartete. Das Ergebnis mit 6 : 2 und 6 : 0 fiel dann auch sehr deutlich für Usingen aus.

Dirk Ziemer bot in seinem Match eine eindrucksvolle kämpferische Leistung

mit oft sehr langen, zähen Ballwechseln, was im ersten Satz mit einem knappen Sieg im Tie-Break mit 7 : 6 für ihn belohnt wurde. Leider verlor Dirk Ziemer im zweiten Satz vielleicht konditionsbedingt seine spielerische Linie und verlor den Satz recht schnell mit 1 : 6.

Der Match-Tie-Break musste die Entscheidung bringen

Dirk Ziemer kämpfte sich wieder hervorragend zurück, was ihm zunächst die 8 : 6 Führung einbrachte. Die Spannung war kaum auszuhalten, denn das Spiel war absolut ausgeglichen, so dass es zu dem undankbaren Spielstand von 10 : 10 kam. Leider spielten die Nerven Dirk Ziemer jetzt in der Schlussphase einen Streich, und er verschlug die nächsten zwei Punkte zu leicht, so dass es leider zu einer für Usingen sehr unglücklichen Niederlage von 10 : 12 kam.

Carsten Zack begann sein Match bei einigem Wind

und wechselnden Lichtverhältnissen souverän, indem er seinen läuferisch starken Gegner oft nach längeren Ballwechseln mit kurzen Bällen ans Netz lockte, um ihn dann zu passieren oder zu überlobben. Dieses variantenreiche Spiel zermürbte den Gegner, was eine schnelle 5 : 1 – Führung einbrachte. Doch Carsten Zack hatte die Rechnung ohne seinen Gegner gemacht. Er verlor im weiteren Verlauf immer öfter seine spielerische Linie und machte viele leichte Fehler. Plötzlich stand es 5 : 5 und auch im nächsten Spiel führte der Gegner. Man musste sich jetzt Sorgen machen. Carsten Zack kämpfte sich aber mit einigen überraschenden Ballvarianten zurück und konnte den Satz doch noch mit 7 : 5 klarmachen.

Dem Gegner war quasi der Stecker gezogen

und im zweiten Satz konnte Carsten Zack seine Vorteile besser ausspielen und mit 6 : 1 endlich souverän das Match nach Hause bringen.

2:2 nach den Einzeln. Noch alles möglich.

Sehr souverän spielten dann Mick Schütrumpf und Harald Görner

ihr Doppel und ließen ihren Gegnern keinerlei Chance und gewannen sehr schnell mit 6 : 0 und 6 : 3.

Leider fand das zweite Doppel mit Andreas Zeller und Carsten Zack

im gesamten Match nie zu seiner spielerischen Form, blieb klar unter seinen Möglichkeiten und musste sich gegen sehr eingespielte Gegner leider mit 0 : 6 und 2 : 6 geschlagen geben. 

Der Jubel hielt sich nachvollziehbar in Grenzen, war zwar ein gerechtes Unentschieden erreicht,

aber ein Sieg war natürlich aufgrund der geschilderten äußerst engen Spielverläufe absolut im Bereich des Möglichen !!!

Bei aller Dramatik des Spieltages muss lobend Erwähnung finden, dass alle Matches fair ausgetragen wurden und es trotz zum Teil sehr enger Spielverläufe keinerlei Streit um Punkte gab.

Positiv hervorheben muss man, dass sich das Team 50-III im Aufwärtstrend befindet, was im weiteren Verlauf der noch jungen Saison auf weitere erfolgreiche Ergebnisse hoffen lässt.

Und so hält es das Team 50-III mit einer Weisheit des Dichters Hermann Hesse, die auch sehr gut auf den weißen Sport anzuwenden ist :

„Damit das Mögliche entsteht, muss immer wieder das Unmögliche versucht werden.“

Aber auch einen Spruch von dem Philosophen Epikret muss sich das Team immer wieder vor Augen halten:

„Nur wer sein Ziel kennt, findet seinen Weg.“

In diesem Sinne: Team 50-III weiter so !!!

 

Titelfoto von links nach rechts : Guido Drossé, Steffen Friedle, Mick Schütrumpf, Carsten Zack; nicht auf dem Foto: Thilo Jost, Andreas Zeller und Dirk Ziemer

Bericht und Foto zur Veröffentlichung eingereicht von: Carsten Zack

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