Mit einem hart umkämpften 5:4 beim TC Bickenbach

hat die Herren 40 I eine nicht nur temperaturmäßig heiße Saison erfolgreich auf dem dritten Platz einer sehr starken Gruppenligagruppe abgeschlossen.

Davon zeugte zum Beispiel,

daß selbst bei den abstiegsgefährdeten Bickenbachern vorne zwei LK8er aufliefen (mit denen Oliver Kudicke und Riccardo Bauernschmitt aber trotzdem kurzen Prozess machten ? ) und der „Schlechteste“ ein LK15er war.

Überhaupt waren fast alle Mannschaften gerade nach hinten raus sehr spielstark besetzt, was gerade unseren etatmäßigen Sechser Oliver Scherber zu manch schöner Klagetirade auf dem Tennisplatz motivierte („Das gibt es doch gar nicht, schon wieder so ein Halbprofi als Gegner, der nur´ne hohe LK hat, weil er erst jetzt wieder mit Tennis spielen begonnen hat…Mann, da spiel ich schon ganz hinten und krieg trotzdem so`ne Bombe…Immer trifft es mich, alles wendet sich gegen mich ?!!!“).

Aber auch Jörn Bausch an fünf kam das eine oder andere Tennisass in die Quere – ich sage nur Bergen-Enkheim…. Zur Ehrenrettung sei erwähnt, daß beide trotzdem mit einer praktisch ausgeglichenen Einzelbilanz aus der Runde gehen, weil sie eben auch Gute sind und als alte Fußballer den Gegner zur Not totlaufen!

Auch an vier gab es mit Tobias Löhr in der ersten und Stephan Dittl in der zweiten Saisonhälfte ergebnistechnisch sagen wir mal sehr viel Abwechslung ? Riccardo an eins mußte sich zwei Mal geschlagen geben, während Oliver Kudicke an zwei ungeschlagen blieb (und nur weil ihm diese Erwähnung so wichtig ist, habe ich hier überhaupt die ganzen Einzelbilanzen aufgeführt ?) .

Fehlt nur noch die Position drei,

und da gibt es ein echtes Kompatibilitätsproblem: Rico Höntschel spielt einfach zu schnell für Herren 40 bzw. die Herren 40 spielen einfach zu langsam für ihn ☹ Dafür hat er sich zu einer Geheimwaffe im Doppel entwickelt…wobei bei seiner Größe „geheim“  wohl das falsche Wort ist ?!

Unerwähnt sei auch nicht unser (Videoschieds) Richter Benny als Verstärkung gegen Gersprenztal („Ich sach nur, ungeschlagen in der Gruppenliga!“)

Schreck in der Morgenstunde:  Oli Kudickes Gegner – Lars Brickenkamp spielt jetzt für den TC Bickenbach!

Zurück zum Saisonfinale in Bickenbach.

Aufgrund des unerwartet pünktlichen Erscheinen aller Spieler zur Abfahrt beim UTHC waren wir schon kurz nach 8 Uhr morgens an der Bergstraße auf der sehr praktisch direkt neben einer Seniorenresidenz (Herr Dittl: „Die haben Tagesbetreuung! Kann man da für heute noch was buchen?“) liegenden Anlage mit Canada Ten Sandplätzen und einem großen Blockhaus als Clubheim. Tatsächlich spielten sich die ersten Gegner sogar schon ein – wir pflegten stattdessen weiter das passive Einspielen (zuschauen).

Um 9 Uhr ging es dann in die erste Einzelrunde,

aus der wir dank einer Energieleistung unseres Justiziars Dittl (er schon wieder…) dann auch 2:1 rausgingen. Herr Dittl (er schon wieder…) wurde von seinem Gegner ob seiner Schnelligkeit und Fitness gelobt – nach eigenem Bekunden hat Herr Dittl (er schon wieder..) so ein Kompliment seit mindestens einem Jahrzehnt nicht mehr bekommen (und womit? ?….). In der zweiten Einzelrunde kam mit Riccardos Sieg gegen einen Gegner, gegen den er vor 4 Jahren bei den Eltville Open verloren und damit den €1 mio Siegerscheck verpasst hatte („Da gab es richtig Geld, Riccardo!“), nur noch ein weiterer Punkt hinzu, zumal Rico Höntschel das erste Mal auf einen ihm sehr ähnlichen (und nur ein klitzekleines bisschen treffsicheren) Pistolero-Tennisgegner traf.

Insgesamt also 3:3 nach den Einzeln,

somit mußten es die Doppel entscheiden. Nachdem wir im vorletzten Spiel gegen Mörlenbach ebenfalls nach 3:3 aus den Einzeln alle drei Doppel verloren hatten, war unsere Zuversicht ungefähr so groß wie bei der Frankfurter Eintracht vor dem Bundesligastart in Freiburg.

Nach einigen Runden Würfeln einigten wir uns darauf, die Doppel eigentlich wie immer zu setzen – abgesehen von dem positionsgleichen Tausch unserer beiden Fußballer ?. Doppel zwei (Kudicke/ Bausch) gewann relativ sicher, Doppel drei (Dittl/Scherber) verlor nach 6:1 im ersten Satz noch im Champions Tiebreak, so mußte Doppel 1 (Höntschel/ Bauernschmitt, besser bekannt als Ricö 1 und Ricö 2, da sich eh keiner den Unterschied zwischen Rico und Riccardo merken kann) die Entscheidung bringen („Hey, so war das nicht gedacht, Doppel 2 und 3 sollten die Punkte holen und wir vorne als Luftnummer nur deren stärkstes Doppel aus dem Rennen nehmen!“) Immer hinten liegend, in gleißender Sonne und im grauen „Canada Ten“ Staub des Center Courts, unter den Augen der Senioren aus der Tagesbetreuung, frenetisch angefeuert von den Zuschauern (also unsere Gegner wurden angefeuert), mit der großartigen moralischen Unterstützung und jeweils einem Weizenbier in der Hand unserer Mannschaftskameraden („´Tschuldigung, da kann man ganz schlecht klatschen, aber ihr macht das schon!“), konnten wir im Tie-Break des ersten Satzes einige Satzbälle abwehren und unsererseits unseren ersten Satzball verwandeln („Det wah jaaannz wichtisch!!!“). Auch im zweiten Satz ließen wir die Gegner erst einmal davon ziehen, bevor wir mit großartigen Passierschlägen, Volleys und bombensicheren Überkopfbällen („Wat denn, ihr glaubt mir nicht???“) plus gefühlten 87 Netzrollern die Gegner mit 6:4 zum umjubelten Gesamtsieg abfangen konnten. ???

Nach der heißen Begegnung hatten wir uns auch alle wieder lieb.

Es gab sehr leckere Pizza, die obligatorischen Kaltschalengetränke und von uns für alle eine Runde Sambuca mit „Feuer“, das Bickenbacher Equivalent für unseren Ramazotti.

Bickenbach ist trotzdem nicht abgestiegen und wir haben mit einem Satz Vorsprung den dritten Platz vor Mörlenbach (die waren eh nicht so nett und außerdem viel zu gut im Doppel ?) erkämpft- Gratulation, Jungs! Schweren Herzens traten wir den Heimweg an, da auch immer mehr junge Damen für die Saisonabschlußfeier (ja, die haben sowas noch…) auf der Anlage ankamen – ganz Gentlemen machten wir für sie natürlich „gerne“ Platz…

Zurück im UTHC stießen wir zu unseren eigenen zahlreichen Saisonabschlußfeierern: Benny Richter, Gunter Blumhagen, und und und, um nur einige zu nennen, ganz zu schweigen von den vielen, die sich noch für später angekündigt hatten. Lustig wurde es aber trotzdem, und zwar sehr lustig, mit viel Eis und Zitrone und dem passenden italienischem Magenbitter dazu, Herrengedecke mit Nußschnaps und auch einiger fester Nahrung als Grundlage. Beim Wikinger Schach im Halbdunkeln war Berivan bei weitem die Treffsicherste (und das ganz ohne „Zielwasser“ ?), und gerne lauschten wir den launischen Ausführungen unseres Aushilfsschiris Benny – anders gesagt wir lagen unterm Tisch und Tresen vor Lachen, und das lag eindeutig nicht am Alkohol). Montagmorgen (also kurz nach Mitternacht…) ging es dann nach Hause, und die Klagen über körperliche Gebrechen nach dem Wochenende (natürlich nur vom Tennis ?) hielten sich in Mannschafts-WhatsApp Gruppe in Grenzen.

Team, es war wieder eine tolle Runde mit Euch,

mit durchgehend sehr ansehnlichem Tennis, einigen spannenden Fights, und einem Haufen Spaß! Verdurstet sind wir auch nicht, und in meiner zweiten Funktion als Kassenwart bedanke ich mich für das fast klaglose Bezahlen der erhöhten Antrittsgelder – damit sollte ich über den Winter kommen ?- und denkt dran: Nach der Saison ist vor der Saison!

Aushilfsschiri Richter in Aktion!

Bericht und Fotos zur Veröffentlichung eingereicht von Riccardo Bauernschmitt.

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