Der vorletzte Spieltag sollte der entscheidende sein und entsprechend motiviert wurde angetreten. An den Start gingen Robert, Jürgen, Joachim, Jan, Ulli und Dirk.

Gespielt wurde in der neuen Halle der Gastgeber,

sodass der Regen keine Rolle spielte. Der Boden entsprach genau den Schilderungen, die uns unser Platzwart Joe Heinsch in der vorletzten Mitgliederversammlung vorstellte. Der Boden wurde von der Fa. Schupp eingebaut. Kurzes Fazit zum Belag:  Farbe Bau mit weißen Linien, Teppich mit Granulat. Sehr, sehr angenehm weich. Somit schonend für die Gelenke, aber hart genug damit die Bälle anständig abspringen und ein normales Sprungverhalten zeigen.

Aber zurück zum Spiel!

Mittlerweile traf auch Bernd ein, der sich diesen Spieltag nicht entgehen lassen wollte und uns durch seine Anwesenheit unterstützte.

Ulli eröffnete auf Platz 3

mit seinem Spielpartner den Spieltag. Wir anderen mussten wegen der Verzögerung der noch spielenden Mannschaften warten. Aus der Entfernung war leider nicht klar zu erkennen, ob sich bei dieser Paarung einer der Beiden besonders hervorhebt. Die Ballwechsel waren lang und intensiv; das konnte man deutlich wahrnehmen und dass Ullis Körpersprache deutlich positiver war. So waren wir uns sicher, dass wird heute was für ihn. Und am Ende war es dann auch so: Ulli holte den ersten Punkt für unsere Mannschaft mit 6:3, 6:4.

Inzwischen konnte auch Jan auf Platz 1

an den Start gehen. Es saß förmlich auf heißen Kohlen, um endlich zu spielen und bekam es mit dem Mannschaftsführer zu tun. Beim Einspielen sah man schon, wie er auf seinen nächsten Sieg brannte. So war es nicht verwunderlich, dass er nach kurzer Zeit bereits 3:0 führte und den ersten 6:0 gewann. Im zweiten Satz ließ sich Jan ein wenig Zeit. Er wollte wohl den neuen Belag noch etwas genießen. Aber er spielte genauso weiter, wie er begonnen hatte, nur, dass er seinem Gegner den verdienten Ehrenpunkt überlies. 6:0/6:1 der Endstand.

Als nächstes gingen Joachim auf Platz 3 und Dirk auf Platz 1 an den Start.

Dirks Match konnte ich leider nicht direkt miterleben, da ich ja selbst spielte. Deshalb schreibe ich hier aus den Erzählungen der anderen. Dirk versuchte ruhig zu bleiben und „sein“ Spiel zu spielen, wie er es sich vorgenommen und wir ihm empfohlen hatten, was ihm anfangs tatsächlich auch gelang. Er holte Punkt um Punkt und hatte nach relativ kurzer Zeit seinem Gegner den ersten Satz mit 6:0 abgenommen. Im zweiten Satz reduzierte der Gegner seine Fehlerquote und bot Dirk Paroli. Allerdings fand Dirk wieder rechtzeitig zurück zu seinem Spiel und konnte schlussendlich auch den zweiten Satz für sich entscheiden. Das war dann auch der dritte Punkt für Usingen mit 6:0/6:3.

Joachim startete gut ins Match,

seine Spielweise war kontrolliert, die Aufschlage fehlerfrei und er konnte den Gegner gut in Bewegung halten. Das klingt einfach, aber da die Ballwechsel lang waren, war es alles andere als einfach. Trotzdem konnte er den ersten Satz nach knapp 45 Minuten mit 6:2 für sich entscheiden. Dann wurden die Aufschläge des Gegners stabiler, härter und platzierter. Jetzt bewegte er Joachim, und da der ihm die Bälle oft in die Mitte spielte, gewann er dann auch die Oberhand und den zweiten Satz, ebenfalls mit 6:2. Also musste der Match-Tie-Break die Entscheidung herbeiführen.

Zeitgleich spielte Jürgen auf Platz 2

und hatte seinem Gegner bereits den ersten Satz mit 6:0 abgenommen und lag auch im zweiten vorne. Sein Gegner wurde ebenfalls stabiler und versuchte, ihm das Leben schwer zu machen. Aber letztlich setzte sich Jürgen durch und gewann auch den zweiten Satz und damit den vierten Punkt mit 6:0/6:4 für Usingen.

Joachims Start in den Match-Tie-Break war gut,

er führte recht schnell komfortabel mit 5:1. Allerdings machte nun der Gegner weniger Fehler und holte auf. Beim Stand von 5:4 versuchte Joachim wieder, sein Spiel zu machen. Das gelang auch und er führte bereits 9:4. Fünf Matchbälle. Jetzt denkt man, na klar, ein Fehler sollte schon klar gehen. Aber – auch diese 5 Möglichkeiten sind schnell weg, wenn man zu vorsichtig spielt. Wobei man nicht sagen kann, dass Joachim das Schubsen angefangen hätte, ganz im Gegenteil. Allerdings wartete er eher auf Fehler des Gegners, als den Punkt selbst zu machen. Beim Stand von 9:9 kam der Wechsel. So konnte es nicht weitergehen! Also versuchte Joachim wieder, das Spiel an sich zu reißen und es zu bestimmen. Der Gegner hatte offenbar denselben Gedanken und beide spielten mit mehr Risiko. Die Spielstände aus unserer Sicht 9:10 für Camberg, 10:10, 11:10, 11:11, 11:12, 12:12, 12:13  – 12:14 – MIST! Das war‘s, schade.

Bei solchen Gelegenheiten verweist man dann auch immer wieder gerne auf Steppi Stepanovic „Lebbe geht weiter!“

Robert folgte Jürgen auf Platz 2

Während Joachim noch mit seinem Gegner beschäftigt war, nahm Robert sein Match auf. Sein Gegner war der Typ Gegner, den Robert überhaupt nicht mag: ein Spieler, der den Ball auf höchstem Niveau spielen möchte. Alle ahnten, das wird ein ewig langes Spiel, bei dem beide versuchen werden, Fehler zu vermeiden. Doch Robert, der dieses Jahr an Nummer 1 spielt, hat schon sehr viel erlebt und wusste, wie er seinen Gegner bezwingen kann. Er schickte ihn von links nach rechts, sodass dieser nur noch mit Notschlägen hoch zurückspielen konnte, und wenn Robert dann ans Netzt vorrückt wirkt es für seinen Gegner wie eine unüberwindbare Wand. So war es nicht weiter verwunderlich, dass er sein Match fast zeitgleich mit Joachim zu Ende brachte. Allerdings gewann er das seine mit  6:1, 6:1.

5:1 nach Einzeln – mit dem Sieg in der Tasche konnte mit der Doppelaufstellung ein wenig variiert werden.

Die Doppel wurden wie folgt aufgestellt:

 

  1.  Robert & Jan
  2.  Jürgen & Ulli
  3.  Joachim & Dirk

Auch wenn sich die Kameraden aus Camberg noch nicht geschlagen geben wollten, hätten sie wissen müssen, dass wir sehr starke Doppelpaarungen haben und viele unserer Medenspiele erst in den Doppeln für uns entscheiden konnten.

Den großen Vorteil, den wir auch haben ist der, dass bei uns tatsächlich fast jeder mit jedem spielen kann und die Abstimmung im Match perfekt ist. Und hier müssen wir uns ganz herzlich bei unserem Trainer Sebastian Weisz bedanken, der immer und immer wieder mit uns an dieser Abstimmung arbeitet.

Der Spieltag selbst ging dann am Ende des langen Spieltages mit 8:1 an uns.

Und jetzt wollen wir hoffen, dass der Hessische Tennisverband nicht wieder die Auf- und Abstiegsregel verändert und wir auch tatsächlich mit diesem Sieg die Klasse erhalten konnten.

Wir freuen uns auf Unterstützung am 04.09.2021 – Heimspiel gegen Friedrichsdorf.

Euer Hans-Joachim

Bericht zur Veröffentlichung eingereicht von: Hans-Joachim Gradl

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