und mehr mit tollem 8:1 Sieg gegen Hochheim. 

Die erste Mannschaft der Herren 50 hat mit einem 8:1 im Nachholspiel gegen den STV Hochheim am letzten Spieltag den Klassenerhalt in der Bezirksoberliga gesichert und sich aufgrund des guten Matchverhältnisses sogar noch ins Mittelfeld katapultiert. 

Bei schönstem Sonnenschein

(zur Zeit ja sehr häufig, aber wer wettertechnisch schon ganz andere Medenrunden erlebt hat, ist doch jedes Mal wieder dankbar) konnten wir Samstagmittag („Warum haben wir eigentlich nicht schon vormittags gestartet?“) unsere Gäste aus Hochheim begrüßen.

Diesmal ohne prominenten Mitspieler, aber immerhin mit Angus „The magnet“ aus Schottland und aus dem Ort, wo die Boris Becker Akademie steht.

Um ja nichts anbrennen zu lassen, haben wir alles aufgeboten, was Rang und Namen hat.

Denn wir mußten auf jeden Fall gewinnen, um die Klasse zu halten, am besten mit mindestens 6:3, um nicht möglichen „Nachrückern“ aus der Hessen- oder Verbandsliga zum Opfer zu fallen und als viertletzter auch noch abzusteigen. Da war es sehr beruhigend, daß Charly Schade an 2 (der sich mit einem nicht näher erläuterten Deal die Freigabe zumindest für das Einzel von der Familie ausgehandelt hatte), Sven Bauke an 4 („Nach 15 gewonnenen Punkten für mich sagte der Gegner, er würde jetzt auch gerne mal einen Ballwechsel gewinnen.“) und Gunter „The Roadrunner“ Blumhagen an 6 (der seinen Gegner Norbert mit einer Brille versah) in der ersten Einzelrunde alle Punkte mit souveränen Zweisatzsiegen nach Hause holten.

Deutlich enger ging es in der zweiten Einzelrunde zu. Konnte Riccardo an 1 mit 6:1 6:2 noch einen zumindest ergebnistechnisch sicheren Sieg einfahren (tatsächlich dauerte das Match trotzdem 1,5 Stunden, ging über etliche Einstände und verlangte Riccardo sehr viel Geduld ab – nicht gerade seine Stärke…), wurden die beiden anderen Einzel in Match Tie-Breaks entschieden. Hier mußte sich Herbert „The Bicycle Man“ Bernstädt an 4 dem Schotten Angus mit 7:10 geschlagen geben. Trotzdem sehr bewundernswert, wie Herbert über die ganze Matchdistanz ruhig blieb, obwohl Angus gekonnt jeden Ball zurückschubste und vor allem jeden hohen Ball knapp vor oder auf die Grundlinie setzte.

Dafür wehrte Capitano Hans-Jörg Finken an 3 im Matchtiebreak 3 Matchbälle hintereinander ab, um diesen dann doch noch mit 13:11 für sich zu entscheiden („Ich hatte heute meine Glücksunterhose an – ab jetzt trage ich sie bei jedem Medenspiel, das funktioniert!“). 5:1 und große Freude bei der Mannschaft, denn damit hatten wir schon mal die drei direkten Abstiegsplätze verlassen!

Jetzt ging es darum, noch mindestens einen Matchpunkt im Doppel zu holen,

um alle Eventualitäten zu vermeiden. In dieser Situation greift man oft zur taktischen „7er“ Variante, d.h. daß die Summe der Setznummer in allen Doppeln 7 ergibt, um den Einser ins dritte gegen das vermeintlich schwächste Gegnerdoppel zu setzen. Allerdings mußten wir dann in Paarungen spielen, die noch nie zuvor zusammen gespielt hatten:: Riccardo mit Joe Heintsch, der für Hans-Jörg (Rückenprobleme) reinrückte, im Dreierdoppel, Sven Baucke mit „El Presidente“ Dirk Rabis (Nachrücker für Charlie) ins Zweierdoppel, und Herbert und Gunter wollten (/sollten!) Ihr Glück im Einserdoppel versuchen.

Kaum ging es los, verließ Herbert schon wieder den Platz, was bei Riccardo Panik auslöste. Es stellte sich aber heraus, daß von ihren Gegnern einer wegen Handgelenksproblemen aufgeben mußte. Wirklich sehr schade, aber damit war der sechste Matchpunkt eingefahren und alles gut…oder doch nicht? Nein, so wollten wir ihn nicht erringen, den sechsten Matchpunkt, und so legten wir uns in den verbleibenden beiden Doppeln sehr ins Zeug. Diese entwickelten sich zu spannenden und emotionsgeladenen Partien, da die Hochheimer wirklich gute Doppel spielten. Und doch konnten sich erst Joe und Riccardo in zwei engen Sätzen und kurz danach Sven und Dirk im Match Tiebreak nach wiederum mehreren abgewehrten Matchpunkten  mit 11:9 durchsetzen!

Mahmut:„Habt Ihr gut gemacht!“

Bei leckerer Pizza und Getränken

ging damit am Abend ein weiterer sehr schöner Tennistag in sehr netter Atmosphäre zu Ende. Ein großes Lob galt und gilt den Gegnern aus Hochheim: obwohl selbst schon abgestiegen, lieferten sie uns einen großen Kampf um jeden Punkt und jedes Match – wahre „Sportsmanship“! Wir wünschen ihnen daher alles Gute in der Bezirksklasse nächste Saison und sind sicher, daß wir sie in dieser Besetzung bald wieder in der Bezirksoberliga sehen werden.

Eine sehr stolze Herren 50 I, die sogar aus fernen Ländern wie der Türkei (vom Urlauber Thommy Loose) beglückwünscht wurden, stieß dann noch auf den gelungenen Saisonabschluss an und sonnte sich noch ein wenig in ihrem Erfolg.

Bericht: Riccardo Bauernschmit
Fotos: Dirk Rabis

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